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Drei Frauen - zwei Wohnungen - eine Lebensgemeinschaft

2013 lernten sich Astrid und Ulle bei Veranstaltungen von Solo & Co kennen. Seit 2014 gehörten sie zu einer festen Solo & Co-Gruppe in Dortmund. In dieser Zeit war Astrid auf der Suche nach einer neuen Wohnung, um näher an ihrer Arbeitsstelle zu leben.

Ulle hatte eine große Wohnung und Lust auf gemeinsames Wohnen. Das Problem: Die Wohnung von Ulle war noch weiter weg von Astrids Arbeitsstelle als die, die sie damals bewohnte. Außerdem war sie für zwei Personen in WG nicht gut geschnitten.

Astrid sagte: „Ja, wenn in eurem Haus mal eine zweite Wohnung frei wird, dann können wir weiter überlegen…“ Im April 2015 wurde in Ulles Haus eine kleine Dachgeschosswohnung frei. Von da an entwickelten die beiden Pläne, verbrachten viel Zeit miteinander und lernten sich noch besser kennen.

Andere Menschen machten ihnen Mut. „Wir sprachen mit Gott und hörten keinen Widerspruch. In uns breitete sich Freude aus“, erinnern sich die beiden. Ein halbes Jahr später zogen sie „zusammen“.

Seit sieben Jahren leben Astrid und Ulle mittlerweile in dem Sechs-Familienhaus eine Parterre- und eine Dachgeschoss-Wohnung. Unten befinden sich Küche, Wohnzimmer mit Terrasse, Esszimmer und zwei Arbeitszimmer. Oben befinden sich die Minischlafzimmer, ein Mehrzweckzimmer und ein kleines Gästezimmer. In jeder Wohnung gibt es ein Bad. „Je nachdem, wo wir uns gerade aufhalten, sind wir da bei der anderen zu Gast. Luxus“, lachen die beiden.

Glauben und Leben teilen, das stand als Wunsch und Auftrag über dieser Zweier-WG. Die organisatorischen Herausforderungen der Haushaltsführung und Absprachen zu finanziellen Dingen waren schnell gemeistert. Ein Auto haben sie längst abgeschafft. Inzwischen hat Astrid die Arbeitsstelle gewechselt, um dadurch näher an der Wohnung zu arbeiten.

„Uns so annehmen wie wir sind, das versuchen wir zu leben“, sagen sie. Gemeinsamkeiten haben sie schnell zusammengebracht. Die Unterschiedlichkeit annehmen bleibt spannend. Da entdecken sie uns bis heute immer mal wieder mit neuen Eigenarten. Sprachfähig bleiben, wenn es Konflikte gibt, lösungsorientiert denken und ein wertschätzender Umgang miteinander sind wichtig. Einander Gutes tun, einfach beieinander sein, Nähe teilen und Freiräume geben, miteinander vieles gemeinsam erleben, das tut einfach nur gut und macht ihr Leben freudvoller und leichter.

„Eine dritte Frau gehört ganz eng an unsere Seite. Heike ist kein Gast. Sie gehört zu uns. Wir treffen uns regelmäßig. Ebenso sind wir froh, Teil unserer Solo & Co-Gruppe zu sein. Wir tauschen uns wöchentlich aus und nehmen Anteil am Leben der Anderen. Örtlich leben wir in direkter Nachbarschaft mit Ulles Familie. Auch hier leben wir Verbundenheit und genießen den Kontakt zu den jüngeren Generationen mit Nichten und Neffen und deren Kindern. Wir fühlen uns zugehörig.“