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Guten Tag!

Oder wie es in Bayern heißt: „Griaß God!“ – auf hochdeutsch übersetzt: „Grüß Gott!“ Wir sollen Gott grüßen? Oder grüßt Gott uns? Manche (Nicht-Bayern) erwidern etwas salopp „Grüß ihn zurück!“

Seit nunmehr über 30 Jahren wohne ich in München und verwende diesen Gruß, allerdings in hochdeutscher Aussprache und hauptsächlich, weil die Bayern einen sonst ein bisschen komisch ansehen… Was steckt nun hinter diesem Gruß? Wikipedia weiß Bescheid: Die ursprüngliche Bedeutung des Grußes ist „möge dir Gott freundlich begegnen“ oder „Gott segne dich“.

Das ist doch für uns Christen vertraut und durchaus wünschenswert! So müssten wir eigentlich immer grüßen, egal, wo wir wohnen, und unsere Mitmenschen dadurch segnen. Aber ich gebe zu, wenn ich in meiner alten Heimat NRW bin, benutze ich diesen Gruß nicht, weil einen sonst dort die Leute ein bisschen komisch ansehen…

Die Bayern haben auch noch einen speziellen Abschiedsgruß: „Pfiat di!“ bzw in Plural „Pfiat eich!“ oder die ausführlichere Form: „Pfiat di God!“ Das heißt übersetzt: „Gott behüte dich!“ Auch das ist ein guter Wunsch, den wir Christen gerne weitergeben. Ich benutze diesen Abschiedsgruß aber gar nicht, weil ich ihn nicht richtig aussprechen kann…

Jesus hat uns geboten, dass wir den Segen, den wir von Gott empfangen, an andere weitergeben sollen. Aus unseren kirchlichen und gottesdienstlichen Bezügen kennen wir unterschiedliche Formen, wie wir Menschen segnen. Ein Klassiker ist der aaronitische Segen, also der Segen, den der erste Hohepriester Aaron dem Volk Israel weitergeben sollte: „Der Herr segne dich und behüte dich, der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig, der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ (4. Mose 6,22-27). Manche kennen Segen mit Handauflegung oder mit Öl-Salbung, als sicht- und fühlbare Zeichen für das unsichtbare Geschenk Gottes an uns.

Eigentlich ist das doch praktisch, wenn man schon durch das ganz normale Begrüßen/Verabschieden Menschen segnen kann.

In diesem Sinne: Gott segne und behüte dich! Oder auch „Griaß God und Pfiat di God!“

Susanne Frankholz, München