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Newsletter April 2022

Buchtipp / Sommertipps

Nur ein Rädchen im Getriebe? / Wenn Gott dir ein Solo schenkt

Erst Selbstversorgung - dann kümmern / On Tour in Dillenburg

 

GUTEN TAG und Moin!

"Irgendwie passt das alles gerade nicht zusammen!" - bei diesem Gedanken habe ich mich in der letzten Zeit oft ertappt. Das Problem? Der Frühling! Nicht, dass ich ihn nicht mag, ganz im Gegenteil. Aber er scheint gerade so gar nicht zu meiner restlichen Wahrnehmung zu passen. Und damit meine ich nicht (nur) den Morgen Ende März, als ich beim Blick aus dem Fenster unverhofft ein Winterwonderland mit dicker Schneedecke vorfand.

Die ersten Blumen beginnen zaghaft zu blühen – und der Winter gibt ein Comeback. Alle sehnen sich nach Leichtigkeit und neuer Power – und diese gefühlt endlose Pandemie macht uns immer noch müde. Die Sonne scheint wieder kräftiger, die Vögel zwitschern um die Wette – und nicht weit von uns entfernt fallen Bomben, müssen Menschen fliehen. Die Natur erwacht zu neuem Leben – und in meinem Umfeld jagt eine Todesnachricht die andere, dazu höre ich von schweren Krankheiten und auseinanderbrechenden Beziehungen. Das passt doch bitteschön nicht zusammen! Wie kann ich mich am Frühling erfreuen, wenn zugleich Krisen, Krieg und Tod allgegenwärtig sind?

Es fällt mir schwer, dieses „spannungsvolle Zugleich" auszuhalten, würde ich es doch zu gerne rund, glatt, passend haben. Wenn erst mal der Schnee geschmolzen, die Krankheit geheilt, die Pandemie überstanden und der Krieg beendet ist, dann...

Ich gebe zu, das ist nicht christlich gedacht, sondern reines Harmoniestreben. Jesus würde dem entgegnen: Warte nicht darauf, dass es passt! Ich bin genau dann bei dir, wenn du Dinge nicht „zusammenbringst", wenn es bei dir hakt und klemmt, wenn es unrund läuft. Ich komme mitten rein in dein Nicht-Verstehen, in dein Gedankenchaos, in deinen Zerriss! Ich erspare dir nicht die Unebenheiten und Fragen, aber ich bin der, der sich zu dir „zwischen die Stühle" setzt!

Wow – so ist er, der Meister des "Dennoch"! Wir haben ihn gerade in der Passionszeit durch sein Leiden und Sterben begleitet und stehen jetzt am Beginn der österlichen Freudenzeit – krassere Gegensätze sind nicht vorstellbar! Jesus kennt beide Extreme aus eigenem Erleben, ihm ist nichts Menschliches fremd. Mit ihm zusammen kann ich mich dem Leid stellen und trotz allem das Schöne genießen!

Einen TROTZDEM schönen Frühling wünscht euch

Claudia Heise (Leitungsteam), Ahrensburg