Newsletter Archiv Detail
Newsletter April 2019

Guten Tag,
Bald ist Ostern – was fällt uns dazu ein? Mir fallen Osterblumen ein und bunte Ostereier, die lachende Kinder im Garten suchen. Ich bin übrigens Monika und neu im Leitungsteam.
Gehört aber nicht noch mehr zu Ostern? Was ist mit der Karwoche? Sie erinnert uns daran, wie Jesus seinem Tod entgegenging und so sehr litt, dass er Blut und Wasser schwitzte. So weit weg ist das nicht. Ich erlebe Leid auch in meinem Umfeld: eine krasse Kindheit, schreckliche persönliche Verluste, todbringende Krankheiten, existenzielle Ängste …
Warum lässt Gott das alles zu? Ist er gegen mich? Sieht er mich nicht? Warum lässt ein liebender und gerechter Gott Krisen und Verluste zu? Das ist doch ungerecht! Aber: Woher kommt der Gedanke, dass Gott uns nur Erfolg, Glück und Schönheit schenkt? Die Menschen der Bibel haben das so nicht erlebt, und ich auch nicht …
Gott ist in Jesus auf diese Erde gekommen und hat selbst viel Schlimmes durchgemacht. Flucht schon direkt nach der Geburt, Mordversuche, Folter und den schlimmsten nur denkbaren Tod. Jesus ist ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, er wurde von vielen zutiefst verachtet. Durch Leiden hat selbst ER als Sohn gelernt.
Nähe zwischen Menschen entsteht oft durch ähnliche Lebenswege und Erfahrungen. Wenn ich eine Krise durchlebt habe, kann ich eben darin anderen eine Hilfe sein. Jesus ist mir nahe gerade in meinem Leiden, weil er es selbst kennt. Jesus weint mit mir. Es ist, als säße er neben mir und legte seinen Arm um mich. Er sieht mich! Ich bin nicht allein!
Ich möchte mich in der Passionszeit ganz neu auseinandersetzen mit dem Leiden Jesu‘. Seine Not betrachten. Anteil nehmen an seinem Leiden und mich versöhnen mit meinem manchmal so krummen Lebensweg. Kann ich ihn verstehen? Nein. Es bleibt irgendwie ein Geheimnis. Und dennoch kann ich meinen Frieden damit machen, glaube ich. Das will ich versuchen beim „Anderen Ostern“ von Solo&Co in Bielefeld.
Und dann möchte ich auch die Auferstehungsfreude intensiver erleben. Feiern und Tanzen. Das Lachen genießen und das Leben lieben! Getreu dem Spruch: Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude. Ich möchte mit Jesus mein Leben teilen, das Leid und die Freude! In beidem will ich ihm nahe sein.
Und ich wünsche uns allen, dass wir weiter lernen zu teilen: unsere Zeit und Aufmerksamkeit. Und vielleicht unser Osterlamm und die bunten Eier. Gesegnete Ostern!
Monika